Quelle:  http://www.stahnsdorf.de/wirtschaft-in-stahnsdorf/bausteine/hofladen-in-schenkenhorst.php

Hofladen in Schenkenhorst

 

Christina Rennpferd bietet in ihrem Hofladen frisches Obst und Gemüse aus der Region an.

Saftoase und Hofladen in Schenkenhorst sind aus dem dörflichen Leben nicht mehr wegzudenken

Schenkenhorst, 09.11.2010
In vielen Dörfern gibt es längst keine Einkaufsmöglichkeit mehr, die kleinen Läden haben dicht gemacht. Aber in Schenkenhorst hat Christina Rennpferd den Neuanfang gestartet. Sie sagt sich: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Und damit hat sie wohl recht. Denn die Möglichkeit, dass es Sonntagfrüh bei Christina Rennpferd warme Brötchen gibt, die sie in einem elektrischen Ofen selbst aufbäckt, hat sich schnell herumgesprochen. Über 300 Stück der krossen Brötchen wandern innerhalb nur weniger Stunden in die Papiertüten und dann auf den Frühstückstisch der Schenkenhorster. Gern nehmen die Leute im Dorf das zusätzliche Angebot im Hofladen in der Dorfstraße 10 an. Auch die Sputendorfer kommen regelmäßig.

Während in anderen Dörfern längst der letzte Laden zugemacht hat, entwickelt sich der kleine Hofladen in Schenkenhorst seit vier Jahren beständig weiter. Zuvor saß Christina Rennpferd als Verkäuferin an der Kasse bei EDEKA und Schlecker. Als sie mit der Familie von Kleinbeeren nach Schenkenhorst zog, erfüllte sie sich einen lang gehegten Wunsch. Sie machte sich selbstständig. Zunächst eröffnete sie eine Obstannahmestelle. Aus der näheren Umgebung, aber auch aus Potsdam und dem Fläming treffen im Sommer Kirschen und Johannesbeeren ein, im Herbst zentnerweise Äpfel, Birnen und Pflaumen. Sie werden dort gewogen und dann nach Hohenseefeld bei Jüterbog in die Mosterei gefahren.

Die Kunden kommen mit Körben und Kisten und verlassen den Hof mit Saftkisten. Viele von ihnen kaufen auch mittlerweile im Hofladen ein. Christina Rennpferd bietet immer frisches Obst und Gemüse aus der Region an. Das kauft sie selbst in der Umgebung auf den Dörfern ein. So warten der Jahreszeit entsprechend prächtige Kohlköpfe, Porree, Zwiebeln, Möhren und Kartoffeln auf die Kunden. „Gern kaufen die Leute auch Spreewälder Gurken, Meerrettich, Sauerkraut und Leinöl“, sagt sie. Das hole sie alles selbst aus Lübben. Die frischen Eier stammen von den eigenen Hühnern. Hintern Haus gackern und scharren etwa 80 Stück Federvieh. Neben der großen Obstwaage gegenüber vom Hofladen lagern in einem eigenen Raum Kraftfutter und Heu für Pferde – von denen gibt es ja bekanntlich sehr viele in der Umgebung – sowie auch Futter für Hunde und Katzen.

Jetzt in der Vorweihnachtszeit kann man sich in dem kleinen Hofladen auch wunderschöne Adventskränze und –gestecke anfertigen lassen. Manch ein Schenkenhorster hat sogar schon im Hofladen seinen Weihnachtsbaum bestellt. Nein, ein klassischer Tante-Emma-Laden ist der Hofladen von Christina Rennpferd nicht. Das ist auch gar nicht ihre Absicht. Sie stellt sich auf die Wünsche ihrer Kunden ein. Als Geschäftsfrau fragt sie sich: „Was wollen die Leute hier, was brauchen sie, was ist sinnvoll?“ Und das besorgt sie dann. So ist sie an mehreren Tagen in der Woche unterwegs und holt frische Ware ran.

Die Saftoase und der Hofladen – manchmal wird es eng für Christina Rennpferd. Aber dann hilft die Familie mit. Ohne die Unterstützung von ihrem Mann und den beiden Kindern ginge es nicht, sagt sie. Mittlerweile ist der kleine Hofladen nicht nur eine gute Möglichkeit, im Ort einzukaufen, man trifft dort Leute, redet miteinander und tauscht Neuigkeiten aus. So entwickelt sich der kleine Laden immer mehr zum Mittelpunkt des dörflichen Lebens und ist einfach nicht mehr wegzudenken.

/M.Sch.

„Das ist es, was wir brauchen: Ideen und Initiativen, die das dörfliche Leben bereichern“, freut sich Bürgermeister Bernd Albers über die Entwicklung dieser Geschäftsidee.

Die Saftoase und der Hofladen in der Dorfstraße 10 haben geöffnet: freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 13.00 Uhr.